Nesselblatt vor 40 bzw. 35 Jahren

Mit tiefgründiger Intelligenz und subtilem Humor berichtet
Dr. Egbert Vincke im folgenden vom
Schaumburg-Lippischen Nesselblatt 1975
Die Fotoimpressionen stammen wahrscheinlich aus dem Jahre 1970.

Die   Int. Finn – Dinghy – Regatta um das Schaumburg-Lippische Nesselblatt (Steinhuder Meer)   ist neben der Deutschen Meisterschaft die grösste Deutsche Finn Regatta. 2009 nahmen 82 Finns an dem 51. Int. Nesselblatt des Schaumburg-Lippischen Segelvereins -SLSV   teil. –

Uwe – GER 110

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Schaumburg-Lippisches Nesselblatt 1975

Eine gelungene Regattaserie war das Nesselblatt, sowohl was die Organisation als auch die Windverhältnisse anbelangte.

Gespannt war man auf die vorher angekündigte Kontrollver ­messung, zumal nicht bekannt war, was vermessen werden sollte. So machte sich dann auch ein jeder mit dem schwersten Mast und GroBbaum auf   die Reise. Man war dennoch erstaunt über die bastlerische Emsigkeit vieler Segler, als nur das Mindestgesamtgewicht von 145 kg überprüft wurde und obengenannter Ballasttrimm sicherlich positiv eingesetzt worden war. Den Untergewichtsrekord schoss ein mit grossen Erwartungen beäugtes Boot aus Österreich ab, das ca. 13 kg zu leicht war und somit der Definition eines freien Zehners entsprach. Entjungfert und als Bootsalternative repräsentieren sollte das im Design sehr gefällig aussehende Boot Willi Kuhweide – wegen des nicht statthaften Untergewichts lehnte er verärgert ab und fuhr seinen einst gefürchteten Veteranen G 711. Den Organisatoren wäre zu empfehlen, nach jeder Wettfahrt Gewichtskontrollen durchzuführen, denn zu leicht gehen an ­gebrachte Gewichte über Nacht verloren. Eine nachfolgende Disqualifikation würde sicherlich sehr heilend wirken.

Sportlich konnten alle 6 Wettfahrten durchgezogen werden, wobei bei 5 gewerteten Regatten der Italiener Pelaschier die Konkurrenz mit 4(!) zweiten und 1 dritten Platz ein ­deutig beherrschte. Mit sicherem Abstand wurde Fiffi Ehlers Zweiter – laut sportärztlicher Untersuchung hat er nur die Kondition einer untrainierten Normalperson. Die FSVB fahn ­det bis heute erfolglos nach der jungen untersuchenden Ärztin.

Auf dem Riggsektor setzt sich Alu immer mehr durch und nicht nur, weil Bruder-Holzmasten rar wurden. Seit Steinhude hat mein bereits als ominös angesehenes 70er Raudaschl-Segel mit Grauschleier eine wohlverdiente, aber nicht abzusehende Kur im Segelsack angetreten.

Ja, das wär’s eigentlich, es lebe das Nesselblatt 75.

Ergebnisse der ersten 20:

1.Pelaschier               29,3 Pkt.
2.Ehlers                       31,9
3.Kuhweide                 34,8
4.Vincke                             38
5.Hübner                     45
6.Douze                           46,2
7.Mai                                 49
8.Heinzmann         52,6
9.Sülberg                         63
lO.Gorla                         67
11.Jungbluth         68
l2.Wefers                 69
l3.van EIst                   70
14. Boumans           71
l5.Spannagel           76,9
16.Griese                       77
17.v.Eicken             80,6
18.Brügge                     95
19.Erdmann           99
20.Jaeger                   115

Egbert Vincke

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Nesselblatt Impressionen ca. 1970

Egbert

Siegfried Uecker

Bernd Tschech

G. Kring

Kalle Schwerdner

Bericht und Fotos: Dr. Egbert Vincke – GER 112

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