Scheidt führt im Finale 2013 der Star Sailors League souverän. Deutsche verbessert – Polgar/Koy mit Sieg in einer Wettfahrt

Nassau (Bahamas), 05 DeZember 2013

Drei Rennen, wenig Wind und sehr spannende Wettfahrten kennzeichneten Tag zwei des ersten Star Sailors League Finales auf den Bahamas.

Rober Scheidt dominierte das Geschehen und verteidigte mit elf Punkten nach sieben Wettfahrten die Führung in der Gesamtwertung der Qualifikationsrunde. Diego Negri und Sergio Lambertenghi (25 Punkte) blieben auf Platz zwei vor Mark Mendelblatt und Brian Faith (26 Punkte), die einen Angriff von Melleby (32 Punkte) abwehren konnen, der aber von Rang fünf auf vier kletterte. Es folgen Xavier Rohart (35), Mateusz Kusznierwicz (40) und als bester Deutscher Robert Stanjek (42) auf Platz sieben.

Beim Start der ersten Wettfahrt eroberte Negri das Pin End, segelte hoch am Wind auf die linke Seite des Kurses und führte an der Luvmarke. Scheidt erwischte in der Mitte des Feldes keinen guten Start. Kurz vor der ersten Leemarke ging der brasilianische Superstar aber schon wieder in Führung. Auf dem dritten Schenkel deckte Scheidt seine Konkurrenten nicht ab, sondern vertraute auf seine eigene Geschwindigkeit und seinen Kurs und verteidigte seinen 30-Meter-Vorsprung erfolgreich. Zwischenzeitlich machten die Starboot-Neulinge Postma und Maloney auf sich aufmerksam, die weit vorne im Feld segelten. Scheidt sicherte sich schließlich auf den letzten Metern den Sieg nach einem extrem engen Kampf vor Negri, Mendelblatt und Cayard.

Zu Beginn der sechsten Wettfahrt kam es zu einem Missverständnis: Wright und Szabo bezogen einen individuellen Rückruf auf sich, gemeint war aber eigentlich Postma. Der setzte sein Rennen ohne Reaktion fort und wurde unweigerlich disqualifiziert. Auf dem ersten Schenkel übernahm Rohart die Führung. An der Luvmarke ging es wieder extrem eng zu. Hinter Rohart rundeten mit Melleby, Hornos und Stanjek drei Teams fast gleichzeitig. Zunächst konnten Rohart und Melleby ihre Positionen verteidigen. Dann griff Scheidt wieder an und verbesserte sich um vier Positionen. Er beendete das Rennen hinter Rohart, aber vor Melleby, Lobert, Polgar, Hornos, Mendelblatt, Maloney, Hestbaek und Stanjek.

In der siebten Wettfahrt ging das Gros der Flotte auf die rechte Seite und lieferte sich viele Wendeduelle. Mateus Kusznierwicz führte das Feld zunächst an und rundete als erster die Luvmarke. Konnte der Pole seine Position erst noch verteidigen, zog dann Scheidt wiederum unaufhaltsam an seinem langjährigen Konkurrenten vorbei. Der Deutsche Johannes Polgar, der nach einem mäßigen Start in den Tag immer besser wurde, verhinderte dann aber einen weiteren Sieg des zweifachen Starboot-Weltmeisters und frisch gebackenen Laser-Weltmeisters Scheidt und kreuzte die Ziellinie als Erster.

Sieben von neun Rennen sind damit absolviert und einige der Top-Segler haben ihren Platz im Finale am Samstag schon sicher. Sie können rein rechnerisch den geforderten Platz unter den ersten zehn Mannschaften nicht mehr verpassen. Chancen auf den Finaleinzug haben auch die deutschen Teams Stanjek/Kleen und Polgar/Koy, die sich auf Platz sieben und acht verbesserten.

Die Segel-Action am Freitag und Samstag mit Live 3D-Bildern kann wieder auf live.starsailors.com verfolgt werden. Mit der auf das Starboot zugeschnittenen Special Edition von Virtual Regattas INSHORE können auf deren offizieller Website Hunderte Starboot-Fans rund um die Uhr gegeneinander antreten.

Zitat des Tages Diego Negri: „Die Rennen waren bislang sehr hart und die Flotte ist immer eng beieinander. Jeder Fehler kann tödlich sein und dich weit zurückwerfen. Andererseits sind die Abstände so klein, dass man sich auch schnell verbessern kann, gerade im Zieleingang. Wir hatten gestern einen super Start und gingen zweimal in Führung. Wir waren in zwei weiteren Rennen sehr gut, und unser Ziel, am Ende unter die Top Ten zu segeln und damit im Finale zu sein immer im Auge. Auch heute begannen wir in der Spitzengruppe, führten an der ersten Marke und wurden schließlich Zweite. Das zweite Rennen war für uns schwieriger und wir wurden vom fünften auf den 15. Platz durchgereicht. Am Ende reichte es für Rang 13. Im letzten Rennen lief es wieder besser und wir segelten immer vorne mit. Wir waren im Ziel die letzten einer Dreier-Gruppe und nach diesem Foto-Finnish Sechste. Wir sind dennoch mit unserer Leistung bislang sehr zufrieden und haben uns rechnerisch schon für das Finale qualifiziert.“

Star Sailors League Finals – Reihenfolge nach sieben Wettfahrten (ein Streicher)

1.Scheidt Robert (BRA) / Prada Bruno (BRA) – 2,(4),1,3,1,2,2 – 11
2. Negri Diego (ITA) / Lambertenghi Sergio (ITA) – 1,1,6,9,2,(13),6 – 25
3. Mendelblatt Mark (USA) / Fatih Brian (USA) – 6,2,3,5,3,7,(9) – 26
4. Melleby Eivind (NOR) /Strube Mark (USA) – 3,8,10,4,(14),3,4 – 32
5. Rohart Xavier (FRA) / Ponsot Pierre-Alexis (FRA) – 7,6,5,10,6,1,(11) – 35
6. Kusznierewicz Mateusz / (POL) Zycki Dominik (POL) – 4,(14),4,6,12,11,3 – 40
7. Stanjek Robert (GER) / Kleen Frithjof (GER) – 13,5,2,(16),7,10,5 – 42
8. Polgar Johannes (GER) / Koy Markus (GER) – 11,15,(17),15,5,5,1 – 52
9. Diaz Augie (USA) / Von Schwarz John (USA) – 8,7,7,13,8,(19),12 – 55
10. Lobert Jonathan (FRA) / Rambeau Pascal (FRA) – (18),3,8,11,18,4,17 – 61

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