
Sa, – 29.11.25 – 22:00
Meine Annahme, dass Lisa Berger die Brasilianer überholen könnte, hat sich leider nicht bestätigt. Lisa hat zwar alles richtig gemacht und hätte aufgrund des südlicheren Kurses Vorteile haben müssen, aber ihr Schiff spielte leider nicht mit.
Meine Recherchen ergaben, dass Lisa das älteteste Schiff der Flotte segelt, welches zudem keine aufholbaren Ruderblätter besitzt, und daher chancenlos war. Statt eines Ruderblattes wie bei den moderneren Booten muss sie mit dem Widerstand zweier Ruderblätter fertig werden.
Wilson (Lisas Schiff) – 93 – Bj. 2010
Whiskey Jack – 128 – 2013
Free Dom – 139 – Bj. 2014
Barco Brasil – 151 – Bj. 2017
Jangada – 152 – Bj. 2017
Gerade hat Lisa einen etwas südlicheren Kurs eingeschlagen und damit auf die zu erwartenden Wetterentwicklungen reagiert.
14:00
Gute Stimmung bei Amelie und Ian. Bei Lennart und Melwin läuft es dagegen nicht so gut. 73,3 km betrug ihr Rückstand gegenüber Amelie und Ian. Haben sie evtl. länger an der Pinne gesessen und ihr Boot von Hand gesteuert ? Francesca Clapcich konnte bei der letzten Transatlatik-Regatta mit der als lahm bekannten Ex-Malizia per Handsteuerung einen 2. Platz einfahren.

Fr. – 28.11.25 – 18:00
Business as usual bei den drei Scowbug-Booten, die quasi eine eigene Klasse bilden
Wenden wir uns daher den Spitzbug-Booten zu. Mir fällt in dem o.a. Screeenshot besonders Wilson mit Lisa Berger auf, die besonders motiviert zu sein scheint und ihr Engagement zuvor schon in einigen nicht druckreifen Kommentaren zum Ausdruck brachte.
Lisa liegt derzeit noch ca. 25 sm hinter Barco Brasil zurück, könnte jedoch – wenn ich den Screenshot richtig interpretiere – sogar die Führung der Spitzbug-Boote übernehmen.

Do. – 27.11.25 – 18:00
Wetter-Routing, d.h. die Ausnutzung der Wetterbedingungen ist bei Langstreckenregatten neben Boatspeed das Mittel der Wahl, um eine Regatta erfolgreich abzuschliessen.
Dem obigen Screenshot können wir entnehmen, dass alle 5 Spitzbug-Boote einen eigenen, sich an den Wetterbedingungen orientierenden Kurs segeln.
Die Scowbug-Skipper überliessen das Routing leider allein dem führenden Boot, also Ian Lipinski. Next Generation verzichtete also auf ein eigenes Routing und damit auf die Chance, mit einem eigenen Kurs zum Erfolg zu kommen. Die Geduld der Zuschauer wurde also auf eine harte Probe gestellt, bis heute Mittag um 12:00 Hoffnung aufkam, da die Jungs nicht unmittelbar dem Südkurs Lipinski’s folgten, sondern einen grösseren Querabstand zuliessen, bis sie um 14:00 doch wieder auf Lipinski’s Kurs einschwenkten.
Sehr hoch scheint das Vertrauen in das eigene Können also nicht zu sein.

Mi. – 26.11.25 – 06:00
Wie von mir erwartet, scheinen die Franzosen und Belgier inzwischen auf Südkurs gegangen zu sein, während Next Generation wie bei einer Clubregatta hinterherdackelt. Sie segeln ohne eigene Ideen auf dem Niveau eines älteren Ehepaares, welches einmal im Jahr an einer Clubregatta teilnimmt.
Die fünf Spitzbugboote zeigen uns dagegen den Split, d.h. jeweils eine eigene Interpretation der Wettergegebenheiten. Sie versuchen also im Gegensatz zu Next Generation das Beste aus der jeweiligen Wetterlage herauszuholen, um in dem Feld der fünf Spitzbug-Boote eine bessere Position zu erlangen.

Di – 25.11.25 – 18:00
Einfallslosigkeit signalisiert uns dieser Screenshot. Seit drei Tagen segelt man im Kielwasser hinterher, statt bsw. einen Split zu wagen, d.h. nach Süden auszubrechen oder uns einen anderen auf strategischen Überlegungen beruhenden Move zu zeigen. Vermutlich fehlt dazu das Können aufgrund der unzureichenden Regattaerfahrung unserer Rookies.

Di – 25.11.25 – 18:00
Die Musik spielt im Süden, aber die Boote hängen im Norden fest. Es wird also höchste Zeit für einen Split oder Ausbruchsversuch in stürmischere Gewässer.








