Vendee Globe 2020-12-28 – Isabelle zwei Plätze vor Boris

Isabelle Joschke kämpft sich nach vorn

Für eine Überrasching sorfte heute morgen Isabelle Joschke, denn der Tracker führt sie plötzlich auf Rang 5, genau zwei Plätze vor Boris Herrmann. Auch von Jean Le Cam mit seinem alten Kahn, musste sich Boris überholen lassen.  Ich sehe mich daher wieder einmal hinsichtlich meiner Aussagen bezüglich Boris Herrmann bestätigt.

Isabelle Joschke’s Leistung ist tatsächlich die grösste Überraschung dieser Vendee Globe.

Tatjana Pokorny widmet ihr heute auf yacht.de einen ausführlichen Artikel. Ich selbst habe sie ja schon länger auf dem Schirm,


Isabelle Joschke

Überwiegend in Frankreich als Tochter einer Französin und eines Deutsch-Österreichers aufgewachsen, studierte Joschke an der Universität von Paris klassische Literatur (Griechisch und Latein).[1]

Isabelle Joschke (2018)

Im Kindesalter lernte sie das Segeln mit einem Optimist[2] auf einem See in Österreich. Während des Studiums belegte sie Segelkurse auf den Glénan-Inseln vor Concarneau in der Bretagne und machte ihre Segelzertifikate.[3]

Die Teilnahme an einem Überführungstörn einer Segelyacht nach Brasilien weckte ihren Wunsch, professionelle Seglerin zu werden. Sie steckte ihre Ersparnisse in den Kauf eines Prototypen der Classe Mini von Samantha Davies. Die 6,5 m langen Boote sind gewöhnlich die Einstiegsklasse ins Einhand-Hochseesegeln. Zwei Jahre verbrachte sie in einem Wohnmobil und widmete sich ganz der Regattasegelei. Ihre erste Profi-Regatta erlebte sie im Jahr 2005 bei der in der Klasse wichtigsten Regatta Mini-Transat, die sie trotz technischer Probleme auf dem 14. Platz beendete. In den folgenden Jahren konnte sie bei der Jahreswertung der Mini-Klasse wegen sehr guter Einzelergebnisse immer das Podium erreichen.[4] In 2007 gewann sie die erste Etappe des Mini Transat mit gehörigem Vorsprung[5][6][7][8] , was ihr die Aufmerksamkeit und Hilfe von Sponsoren einbrachte.

Der (in Frankreich logische) nächste Schritt war die Teilnahme des jährlich durchgeführten Einhand-Regattazyklus Solitaire du Figaro.[9][10] In 2013 nahm sie Alain Gautiers Firma unter Vertrag und sie bekam damit auch einen potenten Sponsor für ihre weitere Entwicklung. Über einige Achtungserfolge in der Class40 bei Transatlantikrennen kam sie 2017 zu einem eigenen IMOCA-Boot (der ehemaligen Safran von Marc Guillemot) mit dem Ziel, die Vendeé Globe 2020/21 zu segeln.[11]

Mit Pierre Brasseur als Co-Skipper segelte sie die bedeutende Transatlantikregatta Transat Jacques Vabre 2017 und erreichte den 8. Platz.[12] Darauf folgte im Jahr 2018 die Teilnahme im Duo mit Justine Mettraux (Schweiz) an der Transat AG2R La Mondiale[13], die sie auf Platz 10 beendete.

Joschke (rechts im Bild) auf ihrer Figaro „Galettes Saint-Michel“2012

Am 8. November 2020 startete sie bei der Vendée Globe, dem Olymp des Hochsee-Einhandsegelns, als eine von sechs Frauen bei insgesamt 33 Teilnehmern.[1] Nach einer sehr vorsichtigen Strategie in der Frühphase des Rennen – das gesamte Feld war zwei Stürmen ausgesetzt – erreichte sie die Dolldrums in einer für sie enttäuschenden Platzierung,[14] um sich dann aber zur Hälfte des Rennens bis auf Platz 6 am Weihnachtstag vorzuarbeiten.[15]

Joschke, auf IMOCA „Monin“ (2018), Route du Rhum

Trivia

Sie ist Gründerin und Aushängeschild des Vereins Horixon Mixité, mit dem sie die Gleichstellung der Geschlechter fördern will.[1]

Quelle: wikipedia

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